Reha Sport & T-Rena

Rehasport

Was bedeutet Reha Sport

Rehabilitationssport, oft einfach als Reha-Sport bezeichnet, ist ein gezieltes Bewegungsangebot, das in Gruppensettings durchgeführt wird. Es handelt sich um eine spezielle Gesundheitsmaßnahme, die darauf abzielt, die körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern, den Gesundheitszustand zu stabilisieren und damit die Lebensqualität der Teilnehmer zu erhöhen.

Konzept

Rehabilitationsport konzentriert sich in erster Linie auf die körperlichen Aspekte der Genesung und funktionellen Verbesserung. Durch das Training werden spezifische körperliche Defizite wie eingeschränkte Mobilität, geringe Muskelkraft und Koordinationsprobleme adressiert. Der Fokus liegt auf der Verbesserung dieser körperlichen Parameter, um eine höhere Lebensqualität und Funktionsfähigkeit zu erreichen. Medikamentöse Behandlungen können oft reduziert oder gar vermieden werden, was es zu einer sinnvollen Alternative oder Ergänzung in der therapeutischen Landschaft macht.

Verordnung

Die Dauer eines Rehasport-Programms beträgt üblicherweise 50 Übungseinheiten, wobei jede Einheit 45 Minuten lang ist. Die Gültigkeitsdauer der Verordnung für den Rehasport erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von etwa 36 Monaten.

Der Anspruch auf die Teilnahme an einem Rehasport-Programm wird grundsätzlich mit der Ausstellung des ärztlichen Rezepts wirksam. Allerdings ist dieses Rezept zunächst noch von den Krankenkassen zu genehmigen. Deshalb sollte der tatsächliche Beginn des Rehasport-Programms idealerweise innerhalb der folgenden drei Monate nach Ausstellung und Genehmigung der Verordnung liegen.

T-RENA

Was bedeutet das T-Rena Programm


T-RENA steht für "Trainingstherapeutische Reha-Nachsorge" und ist eine spezialisierte Form der Medizinischen Trainingstherapie (MTT), die ausschließlich auf gerätegestütztem Training basiert. Der Fokus liegt darauf, Ihre körperliche Leistungsfähigkeit in den Bereichen Kraft, Ausdauer und Koordination zu steigern und zu verbessern. Dieses Programm ist besonders sinnvoll, wenn Einschränkungen im Bewegungs- und Haltungssystem vorliegen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Effektivität der T-RENA-Therapie von kontinuierlichem Training abhängt. Eine Pause von mehr als vier Wochen wird medizinisch und therapeutisch als kontraproduktiv betrachtet. Bei einer Unterbrechung von über sechs Wochen wird das T-RENA-Programm als abgebrochen angesehen und eine Fortsetzung ist nicht mehr möglich.

Für die Bewilligung müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein:

Funktionale orthopädische Einschränkungen, u. a. an Schulter, Knie, Hüfte oder Wirbelsäule
Erfolgreicher Einsatz trainingstherapeutischer Angebote während der Rehabilitation
Beabsichtigte Steigerung der körperlichen Leistung als Reha-Nachsorge

Ablauf des T-Rena Programms

T-RENA muss innerhalb von vier Wochen (spätestens 6 Wochen) nach einer ganztägig ambulanten oder stationären Reha angetreten und innerhalb von sechs Monaten nach Ende der Rehabilitation abgeschlossen werden.

Das Therapieprogramm beinhaltet insgesamt 26 Gruppentrainings-Sitzungen und eine individuelle Einführung. Die Trainingsgruppen sind auf maximal 12 Personen begrenzt und die Trainingseinheiten dauern jeweils 60 Minuten. Sie können ein bis zwei Mal pro Woche teilnehmen. Als Ausnahme kann T-RENA auch in Form von 20-minütigen Einzeltrainings absolviert werden. Im Unterschied zu IRENA oder Psy-RENA ist eine Kombination mit anderen Nachsorgeleistungen bei T-RENA jedoch nicht möglich.



Zuzahlung notwendig?

Im Gegensatz zu Reha-Aufenthalten oder Krankenhausaufenthalten ist bei der Teilnahme an T-RENA keine finanzielle Eigenbeteiligung seitens des Versicherten erforderlich. Die Kostenübernahme und Abrechnung erfolgt direkt zwischen dem Rentenversicherungsträger und dem T-RENA-Anbieter. Verpasste Termine ziehen für den Versicherten keine zusätzlichen Kosten nach sich, allerdings wird aus Fairnessgründen erwartet, dass Absagen spätestens 24 Stunden vor dem geplanten Trainingstermin erfolgen.

Fahrtkosten

Die Erstattung der Fahrtkosten für die Teilnahme an der trainingstherapeutischen Nachsorge erfolgt direkt an die Versicherten. Um die Rückerstattung zu beantragen, sollten die Teilnehmer das Formular G4860 für die "Fahrkostenerstattung anlässlich der Teilnahme an Nachsorgeleistungen" ausfüllen und an den zuständigen Rentenversicherungsträger senden. Es ist wichtig zu beachten, dass für die Teilnehmer dieser ambulanten Nachsorgeleistungen kein gesetzlicher Unfallversicherungsschutz durch die Rentenversicherung besteht.

Antrag auf T-Rena

Die Genehmigung für die Maßnahme obliegt dem zuständigen Reha-Arzt, der am Ende der Rehabilitationsphase das Formular G4802 als Empfehlung ausfüllt. Dabei dokumentiert er den Bedarf anhand einer orthopädischen Diagnose, die gemäß ICD-10 klassifiziert wird. Für die Kommunikation mit dem T-RENA-Anbieter sowie die Terminvereinbarung liegt die Verantwortung beim Rehabilitanden selbst.